Rudi Gutendorf
 

Verdienstkreuz am Bande

Ehrung durch Ministerpräsident Kurt Beck

Ministerpräsident Kurt Beck ehrt Rudi Gutendorf. Mittig: Gutendorfs Sohn Fabian

 

 

Konrad Adenauer hat ihn Anfang der 60er Jahre persönlich als ersten deutschen Fußball-Entwicklungshelfer auf die Reise nach Tunesien geschickt. „Machen Se et jut, Herr Jutendorf, sonst holen die einen von der Soffjetzone!“ Rudi Gutendorf hat seine Aufgaben gutgemacht. In der ersten Bundesligasaison 1963/64 wurde er als Trainer mit dem MSV Duisburg Vizemeister. Im Wechsel folgten in seiner Trainerkarriere der VfB Stuttgart, St. Lous/USA, Schalke 04, Cristal Lima/Peru, La Paz/Bolivien, Venezuela, Trinidad, Grenada/Karibik, Botswana, Tennis Borussia Berlin, China, Australien, Philippinen, Sansibar, Tansania, Honduras, Nepal, Fidschi-Inseln, Tokyo, Hertha-BSC Berlin, Ghana, Simbabwe, Vietnam, Iran, Angola, China, Mauritius, um nur einige zu nennen.

Am 22. April 1997 überreichte in der Mainzer Staatskanzlei Ministerpräsident Kkurt Beck das vom Bundespräsidenten Roman Herzog verliehene Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland an den Weltenbummler, den Fußballtrainer Rudi Gutendorf, Ministerpräsident Kurt Beck: „Sie hatten Botschafterfunktion für Deutschland. Wir sind stolz darauf, dass Sie Ihren Wohnsitz in unserem Lande gefunden haben.“

 So heiß es in der Ordenbegründung:

„Rudi Gutendorf gehört zu den Fußballtrainern, die sich besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland erworben haben. Er war der Pionier der sportlichen Entwicklungshilfe Deutschlands. Bereits 1961 trainierte er als Sportlehrer im Auftrag der Bundesregierung Mannschaften in Tunesien. Die erfolgreiche Arbeit als Fußballtrainer von Nationalmannschaften und Ausbildern, von Trainer, Schiedsrichtern, Lehrern und Schülern setzte er in den Folgejahren fort. So trainierte er 1970 die Nationalmannschaft von Antigua und war von 1974 bis 1991 insgesamt zwölfmal im Auftrag des Nationalen Olympischen Komitees im Ausland tätig, so in Süd- und Mittelamerika, in Afrika, Asien, Ozeanien und in der Karibik. Die Tatsache, dass das Nationale Olympische Komitee auch heute noch Anfragen zahlreicher Länder zur Entsendung von Gutendorf erhält, bestätigt die Nachhaltigkeit seiner guten Arbeit. Auch seine Tätigkeit als Fußballtrainer im Ausland aufgrund seines privaten Engagements fand weithin hohe Anerkennung, so beispielsweise sein Wirken als Trainer der australischen Nationalmannschaft von 1978 bis 1981. Rudi Gutendorf hat in hervorragender Weise als Entwicklungshelfer im sportlichen Bereich das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland im Ausland gefördert.“